Blog über Reisen, Fotografieren und DIY

Irgendwann kommt jeder auf die Idee, etwas zu sammeln. Sei es der Klassiker Briefmarken oder Autogrammkarten oder ganz ausgefallene Dinge wie Nachttöpfe aus dem Spätmittelalter. Jetzt im Zeitalter des Internets scheint sammeln allerdings stark an Popularität zu verlieren und vor allem die jungen Menschen sammeln eher "likes" in den sozialen Medien als reale Dinge.

Da ich zu der Generation gehörte, die ohne Internet aufgewachsen ist und tatsächlich auch als Kind Briefmarken gesammelt habe, übt diese Art der Beschäftigung immer noch einen starken Reiz aus.

Nach anfänglichen erfolglosen Versuchen mit dem Sammeln von Streichholzschachteln aus den weltweiten Hotels in den ich abgestiegen bin, oder charakteristischen Kaffeetassen aus jeder bereisten Stadt, ist der Sammeleifer wieder erwacht. Zusammen mit meinem Interesse an technischen Dingen und handwerklicher Betätigung fixiere ich mich momentan auf das Sammeln und restaurieren von älteren Objekten. Im Fokus habe ich da momentan Kaffeemühlen, Karbidlampen und vor allem alte Schreibmaschinen vor 1945.

Nach einer kurzen Recherche auf ebay bin ich überrascht, wie viele alte Schreibmaschinen aus der Zeit vor 1945 angeboten werden. Befasst man sich allerdings näher mit den Thema, wird es klarer: Eine Schreibmaschine war damals ein Alltagsgegenstand, es wurden Millionen gebaut. Da sie zudem aus massiven Eisen sind und sehr robust, haben auch entsprechend viele die Zeit überdauert, wenn auch oftmals vergessen auf dem Speicher oder im Keller. Findet man sie jetzt und entstaubt sie etwas, sind sie oftmals sogar noch funktionsfähig. 

Obwohl manche Verkäufer enorme Preise verlangen, ist eine durchschnittlich Schreibmaschine, auch wenn sie schon 80 oder 90 Jahre alt ist, nicht sehr viel wert. Es gibt einfach noch zu viele davon. Oft ist der Versand der Maschine aufgrund des hohen Gewichts teurer als die Maschine selbst. Und auch wenn sich solche Maschinen gut als Deko Objekte eignen, weil sie doch eine sehr eigne Ausstrahlung haben und an längst vergangene Zeiten erinnern, ist der Reiz sie zu sammeln eher gering. Es stellt sich kein wirklicher "Jagdtrieb" ein, wenn man Dutzende davon in den online Kleinanzeigen findet.

Sehr schnell kommt man darauf, das es viele spannender ist, noch ältere Maschinen zu suchen. War 1935 eine Schreibmaschinen in jedem Büro vorhanden und technisch nichts besonderes mehr, war das 1905 noch etwas anderes. Zu dieser Zeit gab es noch unterschiedliche technische Konzepte und es war noch lange nicht alles erfunden und ausentwickelt. Daher ist die Zeit vor 1920 eigentlich viel spannender und ich werde mich auf diesen Zeitraum beschränken. Nachteil ist, dass es davon schon deutlich weniger Maschinen gibt, und die Preise auch dementsprechend höher sind. Aber gerade das macht ja den Reiz des Sammelns aus. Das Suchen, Finden, Verhandeln und am Ende die Freude, ein gutes und schönes Stück erstanden zu haben.              

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