Blog über Reisen, Fotografieren und DIY

Very British, very international

1. Tag, Freitag 22.05

Letzter Schultag vor den Pfingstferien ist vorbei, jetzt gehts los nach London. Der Flug mit EasyJet startet um 21:20. Wir wollen mit der S-Bahn zum Flughafen und schon gibt es die erste Diskussion: Warum nicht mit dem Auto, ist doch viel bequemer und schneller?

Dass ein Parkplatz am Flughafen fast soviel kostet wie ein Ticket nach London ist den Kindern egal. Um 20 nach sieben sind wir am Flughafen, mit der S-Bahn gefahren. Genug Zeit, um sich umzuschauen, aufs Kloo zu gehen und etwas zu essen.

Die Boardingkarten wurden schon zu Hause ausgedruckt, Koffer müssen wir Dank der großzügigen Handgepäckregelung von EasyJet nicht aufgeben.

Nächste Diskussion, was wollen wir essen? Jeder hat andere Vorstellungen, Mama spricht ein Machtwort und wir gehen zum türkischen Imbiss ins Terminal 2. Ich bin scheinbar der einzige dem es schmeckt, alle anderen haben etwas auszusetzen. Dann durch die Sicherheitkontrolle zum Gate. Flug hat 30 Minuten Verspätung. Ich sehe schon das nächste Problem kommen, der Shuttlebus vom Flughafen in die Stadt, schon Online gebucht da es so ja billiger sein soll, wir knapp werden. Irgendwann hebt der Flieger dann doch ab, mit einer Stunde Verspätung. Wie üblich bei den Billigfliegern gibts nichts, außer man bezahlt. Zum Schluss geht eine Stewardess noch rum und sammelt für UNICEF, das ist auch mir neu.


Wir landen kurz vor 23:00 Uhr, Ortszeit. Noch 30 Minuten bis der Bus fährt. Ich denke fast, wir schaffen es noch, dann sehe die lange Schlange am Immigration Office. Als wir durch sind, ist der Bus weg und ich hebe erst mal Geld ab. Vor dem Flughafen stehen einige Busse, der von EasyJet ist nicht dabei. Ob und wann noch einer kommt, kann mir keiner sagen. Ein anderer Bus würde uns für 10 Pfund zur Victoria Station bringen. Meine Frau will erst mal Fragen, was das Taxi kostet. Mein Einwand, daß es mindestens 100 Euro sein werden, lässt sie nicht gelten. Am Taxistand sagt mir ein freundlicher Engländer, dass es bis zur Old Street, wo unser Hotel ist, etwas 96-98 Pfund kostet. Ich bin erstaunt über die genaue Schätzung. Das sind 140-150Euro, jetzt ist es meiner Frau doch zu teuer. Ich habe aber keine Lust mehr da es immer später wird, inzwischen kurz vor Mitternacht, und entscheide: "Taxi". Wir sitzen das erste Mal in diesem eigenartigen englischen Fahrzeugen mit 4 Personen hinten, jeweils 2 gegenüber. Zur Not passen hier wohl auch 6 Leute rein.


Irgendwann kommen wir beim Holiday Inn Express an, zum Glück ist die Old Street eine sehr lebhaften Strasse. Viele junge Leute sind unterwegs, es ist Wochenende. Auch einige Supermärkte haben noch offen. Das Taxi kostet 98Pfund, keine Ahnung wie er so gut geschätzt hat.
Einchecken ist problemlos, das Zimmer im 3.Stock klein aber das Doppelbett und das Schlafsofa sind vorbereitet. Nochmal eine Diskussion, wer wo bei wem schläft und die Funktion des WLANs ausprobiert, dann gehts gegen 1 Uhr ins Bett. Klimaanlage brummt, darum schalte ich sie aus. Frühstück gibts bis um 10:30 da Wochenende ist, das könnten wir schaffen...

 

2. Tag, Samstag 23.05

Nach zähem Aufstehen am Morgen, Sami ist wie immer der letzte, sitzen wir um 10 beim Frühstück. Das Büfett ist nicht so üppig wie ich es mir gewünscht hätte aber ganz ok. Es gibt Rührei (hart) Würstchen und "backed beans", außerdem Käse, Marmelade, Jogurt. Kein Obst, Gemüse oder Wurst, aber egal. Die kleinen Mohnsemmeln sind lecker, ich esse zwei. Dazu noch Jogurt, Rührei und natürlich O-Saft und Kaffee. Ich bin zufrieden, die anderen auch.

 

Gegen 11 Uhr stehen wir auf der Strasse vor dem Hotel, es ist sonnig aber etwas windig. Der Plan ist, erst mal zur Liverpool Station zu gehen und dort Tickets für die U-Bahn und Busse zu kaufen. Nach intensiver Recherche im Internet bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass eine Wochenkarte am günstigsten ist, auch wenn wir nur 5 Tage hier bleiben. Bei ersten Überqueren der Strasse steht "look right" auf dem Boden. Klar, es ist Linksverkehr und man muss sich erst mal daran gewöhnen. Ob das wegen der Touristen vom Festland hingepinselt wurde, weiss ich nicht...
Unterwegs sehen wir die ersten roten Doppeldeckerbusse. Sie sind moderner als ich gedacht habe. Später erfahre ich, dass die alten Modelle schon vor einigen Jahren ausgemustert wurden. Nur auf der Linie 15 fahren noch einige, bei denen man auch zwischen den Stationen hinten aufspringen kann.

Mein Stadtplan aus dem Reiseführer ist ziemlich wertlos, da zu klein und ich muss einige Leute fragen, wo es lang geht. Alle sind sehr freundlich, einer geht sogar ein Stück mit uns. Die Liverpool Station ist ein schöner grosser Bahnhof, ich finde das Ticket Office und eine lange, ordentliche Schlange von Leuten steht davor. Eine Anzeigentafel sagt, welches der nächste freie Schalter ist. Bestens organisiert und es geht ganz flott. Als ich dran bin, fragt mich die Frau am Schalter, woher ich komme. Als ich "Germany" sage erzählt sie, dass sie aus Ghana kommt und den schönen deutschen Vornamen "Gertrude" hat. Ich bin erstaunt, wie freundlich und offen die Leute hier sind, anders als erwartet und auch ganz anders als zum Beispiel in Paris, wo man kaum angesprochen wird. Vieleicht liegts an der Sprache? Die Wochenkarte kosten 37Pfund, incl. 5Pfund Pfand für die kontaktlose Karte, eine "Oystercard", auf der das Ticket gespeichert ist. Kinder kosten die Hälfte.

 

 

Nun fahren wir das erste Mal U-Bahn. Der Londoner Untergrund ist kompliziert und es gibt zum Teil lange Wege beim Umsteigen. Die U-Bahn ist eher alt und enger als von München gewohnt. Wir fahren zur Oxford Station. Shopping ist angesagt. Dort ist ziemlich viel los. Schicke Leute unterwegs, die Geschäfte groß und modern. Ein Paradies für meine Tochter. Nach einiger Zeit machen wir Pause in einem kleinen italienischen Cafe in einer Seitenstrasse. Es beginnt leicht zu regnen. Ein Mann kommt und bettelt mich um "change" an. Ich möchte ihm eine Münze geben, bin mir aber nicht sicher wie viel es ist, sind mir noch zu unbekannt. Er sagt " 100 Pound" und lacht. Es sind 2 Pfund und ich gebe sie ihm. Er hat mal in Stuttgart gelebt und fragt mich nach Bayern München. Wir stellen fest, dass er zwei Monate jünger ist als ich und er kann es kaum fassen. Kein Wunder, so wie er ausschaut, keine Zähne, mehr ziemlich abgerissen. Er geht weiter.
Wir wollen zum Kaufhaus Harrods und fahren mit dem Bus zum Hyde Park Corner. Weiter zu Fuss. Das Kaufhaus ist riesig, voller arabischem Kitsch, der Besitzer war Ägypter, der Freund von Lady Di. Im Kaufhaus gibt es eine Gedenkstelle mit Fotos. Arabische Touristen lassen sich davor fotografieren. Edle Sachen und edle Leute, dazwischen Neugierige so wie wir. Meiner Tochter reicht der Kitsch, sie will raus. Vor dem Kaufhaus gehen wir in ein Kaffee, sitzen draußen. Neben uns ein arabisch aussehender Mann, er kommt aus Saudi Arabien und ist wohl schon öfters hier gewesen. Man kennt ihn. Ein vergoldeter Ferrari fährt vor und ein Muskelberg steigt aus. Ein irakischer Boxer, erklärt uns unser neuer Freund. Touristen drängen sich um den Wagen und machen Fotos und Selfies. Der Boxer geht ins Cafe und kommt mit einem Pappbecher zurück. Spaziert umher und begrüßt Leute. Als wir gehen wollen will unser Tischnachbar unsere Rechnung zahlen. Ich weigere mich. Er gibt meiner Frau seine Telefonnummer, falls man sich mal in Saudi Arabien trifft.


Wir fahren zurück, machen einen Abstecher zum Piccadilly Circus. Dort ist auch jede Menge los. An der Ecke spielt einer Gitarre, elektrisch verstärkt, mit gesampelter Begleitung und Schlagzeug. Er ist sehr gut, spielt Dire Straits und Pink Floyd. Wir sehen eine neue Art Geld zu verdienen. Ein auf Tod geschminkter schwebt scheinbar nur auf seine Sense gestützt in der Luft. Der neue Trend, wir werden in den nächsten Tagen noch viele Varianten davon sehen.
Zurück beim Hotel frage ich nach einer Empfehlung fürs Abendessen. Die Kinder wollen Burger. Er schickt uns zu einigen Restaurants, das erste ist voll, beim zweiten gibts noch Platz. Das Bier ist in Dosen, das Essen so mittel und teuer, wir zahlen fast 70 Pfund für Burger, Chips und Getränke. Ich wusste, dass London teuer ist.

 

3.Tag, Sonntag 24.05

Ich mache mir Gedanken über unsere Rückfahrt zum Flughafen Luton, die Busse von EasyJet sind wohl unzuverlässig und der Stau in der Stadt schlecht kalkulierbar. Am besten ist wohl der Zug, es fahren welche alle 20 Minuten von St. Pancras Station. Also fahren wir nach dem Frühstück erstmal dahin mit dem Bus. Busfahren machen wir inzwischen lieber als U-Bahn fahren. Es ist zwar deutlich langsamer aber man sieht viel mehr von der Stadt. Wir kommen am Kings Cross an und schauen uns bei der Gelegenheit den Bahnsteig 9 3/4 an aus dem Harry Potter Buch. Dort ist eine lange Schlange, man kann sich vor einem halb in der Wand steckenden Einkaufswagen fotografieren lassen. Ich kaufe Tickets für die Fahrt zum Flughafen mit dem Zug und werfe die schon bezahlten Bustickets weg. Rückerstattung bei EasyJet geht wohl nicht.


Weiter gehts mit dem Bus zum berühmten Sonntagsmarkt in Camden Town. Dort ist Jahrmarktsstimmung mit vielen Buden und noch mehr Leuten. Wiedermal ist Shopping angesagt. Schöne Gegend, eher wie eine Kleinstadt. Am Kanal in Camden Lock sind weitere Hallen mit Trödel und viele verschiedene Stände mit Essen. Unmöglich einen Sitzplatz zu bekommen. Irgendwann schaffen wir es doch, in einem Teeladen auf einer Galerie. Schöner Rundumblick. Die Tochter geht weiter shoppen wir trinken Kaffee. Unter uns ein Verkäufer, der ein Loch in Kokosnüsse schlägt und einen Strohhalm reinsteckt und das Ganze für 3.50 Pfund verkauft. Sami möchte probieren, schmeckt aber dann doch nicht so. Auf jedem Fall scheint es ein gutes Geschäft zu sein, die Kokosnüssse gehen im Sekundentakt weg. Es ist schön zu sehen, wie meine Kinder auf Englisch einkaufen und verhandeln.

 

 

Wir haben Tickets für das London Eye heute. Extra "flexible, fast track" gekauft um nicht so angebunden zu sein. Wir fahren mit der U-Bahn nach Waterloo und laufen zum London Eye an die South Bank. Dort ist auch Jahrmarktstimmung. Zuerst der 4D Kinofilm als Einstimmung. Wenn es im Film schneit fällt irgendwas von der Decke was sich wie Schnee anfühlt. Im Riesenrad (ohne Wartezeit wg. fast track, hat sich gelohnt :-) zusammen mit einer indischen Grossfamilie. Langsam in 30 Minuten dreht sich das Rad einmal und man kann London von oben bewundern. Die Aussicht ist gut aus der völlig verglasten Gondel.
Anschliessend haben alle Hunger und wir suchen was zum Essen. Die übliche Diskussion bis wir uns auf das Restaurant "Riverside" einigen. Dort gibt es gemütliche Stühle und wir essen Steak und Burger. Obwohl das Essen deutlich besser ist als am Tag zuvor ist es nicht teurer. Allen tun die Füße weh, trotzdem will ich noch weitergehen zur London Bridge und von dort mit dem Bus zurückfahren. Ich merke, dass schön langsam alle an ihre Grenzen kommen und bin froh als wir im Bus sitzen, bevor die Stimmung komplett kippt ...


 

 

 

4. Tag, Montag 25.05

Bank Holiday, alle Geschäfte sind zu. Wir fahren zur Tower Bridge und laufen drüber, dann gehts weiter am Themseufer zur Galerie Tate Modern. Die ist in einem ehemaligen Heizkraftwerk untergebracht. Wie in allen Museen in London ist der Eintritt frei. Es gibt dort moderne Kunst zu bewundern, auch von Beuys stehen einige Sachen. Ein alter Tisch mit einer Box und zwei Drähten zu auf dem Boden liegenden Kugeln. Titel ist "Table with Accumulator". Einige weitere Ansammlungen von Gegenständen, die auch als Sperrmüll durchgehen würden.


Wir laufen über die Millenium Bridge am der St. Pauls Cathedral vorbei und suchen wieder mal ein Kloo. Vor 15 Minuten im Museum wäre es kein Problem gewesen, aber meine "Regel Nummer 1" (gehe aufs Kloo wann immer eins da ist) wird noch zu wenig beherzigt. Ich will zum Barbican Center, laut Reiseführer eines der größten Kulturzentren Europas. Wieder mal haben wir Schwierigkeiten, es zu finden und meine Familie macht sich lustig über meine Kartenlesekünste. Trotz fragen dauert es etwas und wir finden ein Kino, das Teil des Centers ist aber der Haupteingang bleibt verschollen. Trotzdem machen wir hier Pause da unsere Füße wieder mal weh tun. Aber die Kinder (und auch meine Frau) machen klaglos mit.

Tochter will ins Kino, hat sie schon vorher gesagt aber ich denke es wird schwierig. Nach einigem hin und her (inzwischen haben wir auch den Haupteingang ins Center gefunden) stimmt meine Frau zu. Im Kino hier im Center läuft ein Film in den meine Frau mit Tochter gehen will während ich mir mit meinem Sohn die Zeit vertreiben soll. Wir laufen rum, leider gibts hier gar nichts, da wegen des Feiertags hier im Bankenviertel sogar die Restaurants geschlossen sind. In einem Subway stärken wir uns dann gehts zurück ins Center. Sami schläft auf einer gepolsterten Bank während ich im Internet surfe. Wenigstens das WLAN funktioniert. Als meine Frau und Tochter aus dem Kino kommen erzählen sie, dass es ein französischer Film war im Original mit englischen Untertiteln. Soweit englisches Kino in London.

Nachdem wir alle schon ziemlich kaputt sind, fahren wir mit dem Taxi zu einem Chips & Fish Restaurant in Covent Garden, das ich aus dem Reiseführer habe. Wie wir ankommen ist es eher eine Imbissbude aber mit vielen Tischen auf der Terrasse an der Strasse und voll besetzt. Wir finden einen Platz uns bestellen Fisch und Chips. Das Essen ist ok aber nichts besonderes, der Preis teuer wie üblich hier. Mit dem Taxi gehts zurück zum Hotel. Keiner mag mehr laufen.

 

5. Tag, Dienstag 26.05

Letzter ganzer Tag in London. Beim Frühstück sehen wir einen Mann, der liebevoll das Frühstück für zwei Personen bereitet. Zwei Kaffee, zweimal O-Saft, zwei Teller mit Marmelade, Semmeln etc. Solange wir hier sind, kommt aber niemand.

Heute wollen wir zur National Galerie, wir fahren wieder Bus. Die Galerie ist am Trafalger Square an der Nelson Säule. Auf dem Vorplatz Gaukler; Yoga Künstler und die allgegenwärtigen schwebenden Gestalten. Hier ist es vorzugsweise Yoda, de auf seinem Stab gestützt andächtig schaut. Dazwischen Batman, gar nicht schwebend sondern eher finster blickend. Mich würde interessieren, wie viele man mit der Masche verdienen kann.

 

 

 

 


In der National Galerie sind einige Räume geschlossen, da ein Teil des Personals streikt. Wir schauen uns 500 Jahre alte Kirchenmalerei an und mich wundert, wie frisch die Farben aussehen. Meine Tochter meint, die Farben sind übermalt aber das kann ich mir nicht vorstellen. Wir sehen einen Entwurf von Leonardi da Vinci.

Weiter gehts zum Leicester Square und Covent Garden Market. Hier gibts einen schönen grossen Platz wie in Italien, er heisst auch Covent Piazza. In einer überdachten Halle jede Menge Stände mit verschiedensten Krimskrams, Souvenirs und Trödel. Wir trinken Kaffee und essen etwas. Ein Boxring ist aufgebaut. Wichtig steht eine Kameramann rum und die Sportler wärmen sich auf und tänzeln durch den Ring. Boxen sehen wir sie allerdings nicht. Wir laufen zum Piccadilly Circus, die Kinder wollen das berühmte Ben & Jerry Eis essen. Einige Kugeln kosten 10Euro, schmeckt aber nicht schlecht. Über die Regent Street wieder zur Oxford Steet. Wir landen wieder beim Italiener vom ersten Tag. Pause mit Kaffee während die Tochter weiter shoppt. Der Kellner ist ein Araber aus Ägypten, meine Frau sieht es sofort. Sie fragt ihn, wo man hier arabisch essen kann. Er beschreibt uns den Weg zum arabischen Vierteil beim der U-Bahn Station Marble Arch. Ist zwar etwas weit zu laufen aber es ist ja auch noch zu früh zum Essen.

Als wir ankommen, ist es wirklich ein arabisches Viertel. Ein Restaurant nach dem anderen, überall sitzen Menschen, meist Männer, wasserpfeiferauchend an der Strasse. Auch die anderen Geschäfte sind arabisch angeschrieben. Wir laufen rum und entscheiden uns für einen Libanesen, der schon ziemlich voll ist. Arabisches Essen schmeckt überall gleich und wir essen Kebab, Lammkoteletts, Felafel und Tabboule. Zurück mit dem Bus zum Oxford Circus. Während meine Familie ins Hotel möchte, will ich am letzten Abend in London nochmal zur South Bank.

Ich will mit dem Bus nach Waterloo fahren und wieder den Weg zur London Bridge am Themseufer entlang spazieren. Es ist das erste mal, dass ich länger auf einen Bus warten muss, schließlich kommt er aber doch nicht. Am Themseufer mache ich Fotos von der untergehenden Sonne und bin froh, als ich im Bus zum Hotel sitze. Weit gelaufen heute. Trotzdem will ich noch nicht ins Bett und trinke ein Bier an der Bar zum Ausklang des Londonurlaub.

 

6. Tag, Mittwoch 27.05

Beim Frühstück sitzt wieder der Mann von gestern, der für zwei vorbereitet hat und dann doch allein blieb. Heute wieder das selbe. Er ist wieder allein und auch heute wird niemand kommen.

Wir überlegen, wie wir den restlichen Tag verbringen, gegen 14:30 sollten wir in St. Pancras am Bahnhof sein. Wir fahren mit dem Bus hin und deponieren das Gepäck. Dann gehts per U-Bahn zum Leicester Square und wir spazieren kurz rum. Zurück zu Kings Cross. Ich tausche die Oystercards und lasse mir den Pfand auszahlen. Inzwischen macht meine Familie irgendwo Pause. Meine Tochter erklärt mir am Telefon, wo sie sind, kann sie aber nicht finden und laufe ewig kreuz und quer durch den Bahnhof.

Es stellt sich raus dass sie rechts und links nicht auseinanderhalten kann und ich suche auf der falschen Seite. Endlich finde ich sie und bin sauer, trinke noch schnell eine Cola. Im Bahnhof kaufen wir noch was zu Essen und gehen zum Zug. Die Fahrt zum Luton Airport Parkway ist nur etwas mehr als eine halbe Stunde. Dort noch ein Stück mit dem Shuttlebus. Ich muss Tickets bezahlen, obwohl man mir gesagt hat, der Preis für den Bus ist im Bahnticket enthalten.

Egal. Im Flughafen geht alles sehr schnell. Meine Tochter regt sich auf, da Ihr Shampoo kontrolliert wird und findet alles lächerlich. Noch was essen und rumschauen. Dann sitzen wir schon im Flugzeug und es geht zurück.

 

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